Adventskalender: Andrea Berg & Dorfrocker
Fragt uns bitte nicht, wie man die Dorfrocker und Andrea Berg auf einen gemeinsamen Nenner bringen kann. Wir wissen es nicht. Ein Interview mit den Dorfrockern ist ein „Abenteuer“ und Andrea Berg hat ein Album, dass „Abenteuer“ heißt. Ist das eine plausible Erklärung? Eigentlich nicht. Aber Andrea Berg und die Dorfrocker machen verdammt gute Mucke – die Zielgruppe ist eine andere, aber irgendetwas ist ja immer.
Andrea Berg macht eine Reise nach Atlantis
Andrea Berg machte sich 2013 auf die Reise nach „Atlantis“. Es war das erste Doppel-Studioalbum der Sängerin. 25 Titel fanden darauf Platz. Die eine CD ging auf Konto von Poptitan Dieter Bohlen und das zweite Album entstand mit Musikgrößen wie DJ Bobo, David Brandes, Stefan Pössnicker und Andreas Martin. Die Texte stammen aus der Feder der Schlagerkönigin selbst.
Das erklärt auch, warum man ihr die Titel bedingungslos glaubt. Besonders überzeugend sind z.B. „Vorübergehend nicht zu erreichen“, „Davon geht die Welt nicht unter“, „Bin ich von allen guten Geistern verlassen“ und „Nicht irgendwann“.
Andrea Berg zwei Jahre und unter Wasser
Für dieses Album verschloss sich die Sängerin nach dem Album „Abenteuer“ zwei Jahre im Kämmerchen und Studio und reiste um die halbe Welt um sich von vielen Shows und großartigen Künstlern inspirieren zu lassen. Zwei davon waren Celine Dion und Lionel Richie. Mit Lionel Richie hat sie sogar zwei Titel aufgenommen, die auf ihrem Album „Abenteuer – 20 Jahre Andrea Berg“ enthalten sind. Er trat auch in ihrer Jubiläumsshow auf.
Für das Cover und die Pressefotos zum Album „Atlantis“ ging die Sängerin nicht nur ins Wasser, sondern tauchte auch noch unter. Vier Wochen hat Andrea Berg hart trainiert um lang genug die Luft anhalten zu können damit die Fotografin Zena Holloway Zeit hatte die perfekte Illusion auf die Fotos zu bannen. In den Unterwasserstudios in London sind wirklich spektakuläre Aufnahmen entstanden.
Ganz besonders charmant und witzig zeigte sich Andrea Berg als sie im Musikantenstadl 2013 dieses neue Album vorstellen wollte und von Andy Borg und Guido Cantz auf die Schippe genommen wurde. Asynchron? Sie? Ja macht doch nichts. Wer schaut denn bei den Beinen auf den Mund? Auf den ist die Sängerin übrigens nicht gefallen.
Auf der Tournee zum Album „Atlantis“ und auch beim folgenden Heimspiel hatte Andrea Berg neben vielen Tänzern und Pyrotechnik auch einen tierischen Begleiter dabei. Die Schildkröte bei ihr auf der Bühne hört auf den Namen „Sushi“. Doch was ist Atlantis eigentlich? „Atlantis, dass bin ich! Von unbändiger Lebensfreude, aber auch tiefer Nachdenklichkeit! Atlatis ist Liebe, ist wild, frei, voller Träume, Hoffnung und Trost! Atlantis ist ein großes neues Abenteuer für Euch, meine Traumpiraten“, schreibt Andrea Berg ins Cover des Albums.
Für 2016 hat Andrea Berg einen Nachfolger für das Album „Atlantis“ angekündigt. Was sich die Sängerin wohl dieses Mal hat einfallen lassen?
Die Dorfrocker stehen auf Holz
„Holz“ so heißt das Album der Dorfrocker, dass dieses Jahr in die Charts stürmte. Platz 4 erreichte es im April 2015 und übertrumpfte damit den Vorgänger „Dorfkind und stolz drauf“. Es ist mittlerweile das siebte Album der Brüder Thomann und auch auf diesem Album beweisen sie wieder: Wer Musik für die Party sucht, der kommt um die Dorfrocker nicht herum. Dieses Jahr gab es den Soundtrack für die Gartenparty. „Aber das Bier schmeckt gut“, „Tanzen gehn“, „Auf dem Land“ und „Das Fleisch ist heiß“ passen perfekt in diese Szenerie.
Herrlich Ironisch werden werden Markus, Tobias und Philipp, wenn sie bei „Hosenträger Horst“ die Modebranche auf die Schippe nehmen oder beim Namensgeber „Holz“ herrlich zweideutig diesen Naturbaustoff „vor der Hütte“ besingen. „Gehfehler“ zählt auch in diese Kategorie, „denn ihr Gehfehler steht neben ihr“.
Doch die Dorfrocker können auch anders. Von den 15 Titeln des Albums „Holz“ sind die letzten vier Akustik-Versionen, die wie bei „Ewig Jung“ und „Desperado“ zwar Hymnencharakter haben, aber eher zum „Feuerzeuge zücken“ einladen, denn zum Springen.
Apropros „Springen“ – das tun die Fans bei den Konzerten der Dorfrocker regelmäßig und was mit ein paar Hundert Menschen vor einigen Jahren in Krichaich startete, dass zog dieses Jahr schon viele Tausende Menschen an: Das Dorf-Air ist in jedem Jahr das Highlight der Dorfrocker Saison. 2015 durften sie nicht nur die neuen Titel von Julian David erstmals live präsentieren, sondern auch Heino auf der Bühne begrüßen.
Weihnachten bei den Dorfrockern
Wie feiert ihr Weihnachten?
„Wir feiern Weihnachten ganz traditionell im Kreise unserer Familien. Wir sitzen zusammen, wir essen etwas, wir trinken natürlich auch was, wir gehen natürlich auch in die Christmette in unserem Heimatort Kirchaich. Traditionell wird am Schluss der Christmette „Stille Nacht, heilige Nacht“ gesungen – so als emotionaler Höhepunkt.“
Was steht Weihnachten bei Euch auf dem Tisch?
„Auf dem einen Tisch stehen die Geschenke und auf dem anderen Tisch, etwas zu essen. Zu Essen gibt es, was das Herz begehrt, was die Männer sich wünschen und was die Frauen dann kochen. Das sind immer gute Sachen, weil wir nur gut kochende Frauen in der Familie haben.“
Wer schmückt den Weihnachtsbaum?
„Das macht, soviel ich weiß, das Christkind. Ich habe es zumindest noch nicht gemacht und ich denke da spreche ich auch für meine Brüder, die das auch noch nicht gemacht haben. Weil wir eigentlich alle drei davon ausgehen, dass das Christkind das macht. Als Kinder sind wir immer um 15 Uhr in die Christmette gegangen und vorher war noch kein Weihnachtsbaum da und nachher war er dann hell strahlend im Wohnzimmer gestanden. „
Welcher Geschenketyp seid ihr? Last-Minute-Shopper oder „Zu-Ostern-hab-ich-alles-zusammen“?
„Ganz klar die Nummer Eins: der Last-Minute-Shopper. Es ist ja oft so, dass man das dann auf den letzten Drücker noch mal macht. Manchmal verbindet man es dann am 23. oder 24. Dezember noch mit einem gemütlichen Stadtbummel in Bamberg, wo man sich dann auch noch mal praktischerweise einen Glühwein genehmigen kann. Oder auch zwei oder auch drei.“
Wie feiert ihr Silvester?
„Grundsätzlich feiern wir Silvester nicht speziell. Wir sind ja das ganze Jahr über sehr viel unterwegs. Weit über 120 Mal stehen wir vorwiegend am Wochenende, aber auch unter der Woche, auf Bühnen. Somit lassen wir an Silvester nicht noch mal total die Sau raus. Wir sitzen gemütlich vor dem Fernseher und trinken ein oder zwei und schauen mal beim Silvesterstadl rein. Auf RTL II laufen dieses Jahr die Apres Ski Hits, da zappen wir auch mal rüber, weil wir auch dabei sind. Wir waren nämlich gerade bei der Aufzeichnung in Sankt Anton und wenn wir Glück haben, dann sitzen wir gerade auf der Couch, trinken ein Bierchen und sehen uns selbst und unsere Kollegen.“
Welche Vorsätze habt ihr fürs neue Jahr?
„Wir wollten schon jedes Jahr endlich mal mit dem Rauchen anfangen, aber nie hat’s geklappt. Vielleicht schaffen wird das im Jahr 2016. Ansonsten haben wir nicht so viele. Wir sind ja schon grundsätzlich happy und zufriedene Menschen. Vielleicht sind wir es noch ein bisschen mehr 2016 und dann passt alles.“