Andrea Berg & Maite Kelly: Full House bei der Schlagernacht des Jahres
Es ist 18 Uhr. Die Lichter in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle werden gedimmt. Die Spannung im Saal steigt. SWR4-Moderator Michael Branik betritt die Bühne und verkündete den zahlreich erschienenen Besucher die erste Überraschung des Abends:“Sold Out“. Full House. Ausverkauft.
10.000 Schlagerfans feiern bis spät in die Nacht
Kurz vor dem Konzert wurde der Moderator gefragt „Kommt denn die „Sahneschnitte“ auch?“ – Ja. Sie kam und durfte den Eisbrecher geben. Julian David heizte mit „Rock mi“ kurz die Leute an und feierte dann mit „Verboten gut“ weiter. Nach einem Medley aus einigen seiner Lieblingssongs stellte Julian dann fest: „Wir sind nie allein“, so lautet der Titel seines aktuellen Songs.
„Bitte nimm ich so wie ich bin“ bat Vicky Leandros das Publikum, und nahm sie als Dank in einer heißen „Sommernacht“ wieder mit nach Lodz zu „Theo“.
Maite Kelly rollte den Saal von hinten auf
Maite Kelly überraschte die Besucher einmal mehr mit einem Start aus den Besucherrängen. Bei „7 Leben“ kommt sicher bei dem ein oder anderen auch mal die Frage auf „Warum hast du nicht nein gesagt“, und stellt am Ende fest, „Es war noch nie so schön“.
Über „Wolke 7“ nahm Vanessa Mai die Schlagerfans weiter mit auf die Reise zum „Regenbogen“. Bernhard Brink dagegen setzte „Alles auf Sieg“ und flüsterte dem „Blonden Wunder“ zu: „Ich will die Nacht mit dir“. Nach einigen weiteren seiner größten Hits ging es mit einer nicht weniger erfolgreichen Künstlerin weiter.
Ben Zucker: Der Hans Hartz des neuen Jahrtausends
Obwohl bei Andrea Berg in dieser Nacht jede Sünde wert war, hatten die Gefühle Schweigepflicht. Mit diesem und noch vielen weiteren ihrer Erfolgshits läutete die Sängerin die Halbzeit des sechsstündigen Schlagermarathons ein.
Frisch erholt ging es nach der Pause mit dem Newcomer Ben Zucker weiter. Neben seiner aktuellen Single „Unsere Jahre“ durfte sein erster Erfolg „Na und“ nicht fehlen. An wen erinnert uns nur diese Stimme. Ah ja an Hans Hartz und „Die weißen Tauben sind müde“.
Laura Wilde, Fantasy und Beatrice Egli
Den „Zauber der Nacht“ erlebten die Zuschauer dann mit Laura Wilde. „Es ist nie zu spät“, so wird der Titel des neuen Albums lauten – das verriet die sympathische Sängerin ihren begeisterten Fans. Mit „Fantasy“ ging es auch direkt weiter. Martin und Freddy nutzten bei ihrer Performance die gesamte Bühne, um einige ihrer bekanntesten Hits zum Besten zu geben.
Als bezaubernd bezeichnete SWR4-Moderator Michael Branik auch das Lächeln der danach folgenden Schlagerprinzessin Beatrice Egli. Diese präsentierte gleich zu Beginn ihres Auftritts ihre nagelneue Single „Herz an“, welche am 20. Oktober 2017 erschienen ist. Die Fans dürfen sich übrigens schon jetzt freuen, denn im kommenden Jahr steht eine neue Tour mit ihrer Band an. Die Termine und Tickets dazu sind seit wenigen Tagen verfügbar.
Nik P., Matthias Reim und G.G. Anderson
Richtig gerührt war Nik P., als die ganze Halle bei seinem Ohrwumhit „Einen Stern“ den Chorus ohne ihn weitersang, um anschließend zu bekunden „Ich bin geboren, um dich zu lieben“. Und die Fans lieben ihn auch, das konnte man förmlich spüren.
Matthias Reim hat es sich zur Aufgabe gemacht, mit seinen Songtiteln eine kleine Geschichte zu erzählen.. und die ist noch lange nicht zu Ende. Von „Ich hab mich so auf dich gefreut“ über „Ich bin nicht verliebt“ und einem Ausflug auf den „Einsamen Stern“ bis hin zu der Erkenntnis „Verdammt, ich lieb dich“ durften seine Fans sich auf alle seine Erfolgssingles freuen, was sie ihm auch direkt dankten. Reim war so geflashed bei dem lautstarken Mitgesang bei letzterem genannten Song, dass er nur noch ein liebevolles „Ihr seid der Horror“ hervor brachte.
Damit war die Schlagernacht auch fast schon wieder vorüber – aber eben nur fast. Eine Überraschung stand noch auf dem Programm, und natürlich auch auf der Bühne: G.G. Anderson. Mit seinen größten Hits, wie „Mädchen, Mädchen“, „Sommernacht in Rom“ oder auch „Am weißen Strand von St. Angelo“ und „Santa Lucia“ ließ der smarte Sänger die große Reise an diesen so stimmungsvollen Schlagerabend weit nach Mitternacht ausklingen.